BiGiL ruft Eltern des 1. Und 2. Jahrgangs zur Stimmabgabe auf.
Erste Infoabende haben Missverständnis aufgedeckt.

29.10.08 - Bei den ersten Informationsabenden der Stadt Lehrte ist deutlich geworden, dass viele Eltern der Kinder des 1. und 2. Grundschuljahrgangs davon ausgingen, dass es nur auf die Stimmabgabe des 3. und 4. Jahrgangs ankomme. Mellentin und Milde haben für die BiGiL nun darauf hingewiesen, dass dem nicht so ist. Die Gesetzeslage schreibe vor, dass in allen vier Jahrgängen das Bedürfnis einer Gesamtschule nachgewiesen werde. Deshalb ruft die BiGiL gezielt auch die Eltern der unteren Grundschuljahrgänge zur Beteiligung an der Befragung auf.

Schon beim ersten Infoabend wurde das Missverständnis deutlich. Die anwesenden Eltern waren hauptsächlich Eltern des 3. und 4. Grundschuljahrgangs. „Das ist auch verständlich“, sagt Bernhard Mellentin, Leiter der Schule am Ried, „denn die Kinder der ersten und zweiten Klasse und ihre Eltern sind viel mehr mit dem erfolgreichen Schulstart ihrer Kinder beschäftigt, als mit der Frage der weiterführenden Schule.“ Dennoch sei es wichtig, dass sich auch diese Eltern an der Befragung beteiligen. „Das Verfahren, das der Gesetzgeber vorschreibt, ist da eindeutig: Nur wenn in allen vier Grundschuljahrgängen der Bedarf der Eltern nachgewiesen wird, kann der Schulträger einen Antrag auf Gründung einer IGS beim Land stellen.“ 

Um den Bedarf nachzuweisen müssten 130 Eltern jedes Jahrgangs der Grundschulkinder angeben, ihr Kind an einer IGS anzumelden – auch im ersten und zweiten Grundschuljahrgang. Diese Zahl schreibt das Land Niedersachsen vor. „Deshalb ist es wichtig, dass sich die Eltern aller Jahrgänge an der Befragung beteiligen,“ sagt auch Carsten Milde, Didaktischer Leiter der KGS Sehnde und Sprecher der BiGiL. Dies sei um so wichtiger, weil der 1. Grundschuljahrgang mit 395 Kindern gegenüber 462 Kindern im 4. Jahrgang der schwächste Jahrgang sei. Das Ziel, 130 Befürworter der IGS je Jahrgang zu erreichen, bezeichnet Milde als „Herausforderung, aber realistisch, wenn man die  Befragungsergebnisse anderer Kommunen sieht. “ In der Wedemark hätten sich vor kurzem 50% der Eltern für eine IGS ausgesprochen, in Hannover waren es 44% aller Eltern. „In Lehrte entspricht die Zahl der 130 Kinder einem Prozentsatz von 33% im schwächsten und 28% im stärksten Grundschuljahrgang. Wenn also das Interesse der Eltern in Lehrte ähnlich stark ist wie in anderen Kommunen, können wir das Ziel erreichen.“